Sonntag, 24. April auf dem Tübinger Marktplatz. Wir sind ja nicht hier, um die Leute über den Klimawandel zu informieren, aber heute spüren wir ihn am eigenen Leib: arktische Temperaturen, gelegentliche Schneeflocken, und das Ende April!
Aber hilft ja nichts, heute ist Labortiertag, da sind wir natürlich unterwegs und werben für einen informierten und sachlichen Umgang mit Tierversuchen. So richtig viel los ist heute ja nicht. Die Kollegen von Act for Animals e.V. haben ihre Aktion auf den Samstag vorverlegt, clever, da brummt die Tübinger Innenstadt schon ein bissele mehr als heute…
Art und Peter allein auf weiter Marktplatz-Flur
Tja, wir halten uns ans richtige Datum (24. April)! Auch wenn das ein Sonntag ist. Und sich kein Tübinger vor die Tür traut, wenn dann noch gefühlt minus drölfzig Grad herrschen. Aber der olle Hugh Dowding, der nicht nur ein echter Baron und Royal Air Force-General war, sondern auch ein Vorreiter der Tierschutzbewegung in Großbritannien, der hatte nun mal am 24. Geburtstag und nicht am 23., egal wieviel Publikumsverkehr wir da hätten abgreifen können. Wir haben uns ja schon im Vorfeld gesagt, wenn „die Anderen“ am Samstag auftreten, dann wollen wir da nicht direkt einen auf Gegendemo machen – wir sind halt die Errata-Sektion, angefangen mit dem Datum!
Und was soll ich sagen: Gefroren haben wir, und gelegentliche… Niedrigintensitätsphasen gab es auch. Aber im Endeffekt waren doch mehr Leute unterwegs als befürchtet, mit vier-, fünfhundert Flyern weniger sind wir schon nach Hause gegangen. Und der Vorteil, wenn man das Ganze an einem ruhigen Sonntagnachmittag macht: Die Leut haben Zeit. Sind entspannt. Hören auch den Spinnern mit ihrem Infostand mal ne Minute zu. Schauen in die Broschüre rein, die wir ihnen in die Hand drücken. Und nach „Einen schönen Sonntag noch!“ kommt dann auch sofort ein „Ihnen auch, und noch viel Erfolg heute!“ zurück. Ich muss sagen, das hätte viel schlechter laufen können! Ganz und gar kein eisiges Klima – zumindest was die Leute angeht! Denn durchgefroren bin ich auch drei Tage später noch…“